II. Modetrends im Mittelalter
Da die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht leicht an der getragenen Kleidung zu bestimmen war, wenden wir uns in diesem Kapitel der Mode im Mittelalter zu. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist dieses Thema in das Frühmittelalter, die Zeit der Merowinger-, Karolinger- und Ottonenkönige (500 - 1050), in das Hochmittelalter, die Zeit der Ritter, des Burgenbaus und des Minnesangs (1050 - 1250), und in das Spätmittelalter, die Zeit der aufstrebenden Städte und des Bürgertums (1250 - 1500), eingeteilt worden.
Selbstverständlich wurde die "Mode" des Früh- und des Hochmittelalters - allein schon aus Kosten- und Zeitgründen - nur von den Privilegierten bestimmt und getragen. Deren stets kostbaren Kleidungsstücke galten als äußeres Zeichen ihres höheren Standes.
Das Wort "Mode" selbst leitet sich vom lateinischen "modus" (Weise, Art, Form) ab und bedeutet in Frankreich seit dem 15. Jh. "Wandel der Kleidung".
Und dieser Wandel in der Kleidung trat besonders im Spätmittelalter auf, als die Patrizier, aber auch die mittelständischen Bürger und die Bauern den Adligen Konkurrenz machten, und mit immer ausgefalleneren Kleidungsstücken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu lenken wußten. So verschwanden allmählich die äußeren sichtbaren Standesschranken, und es traten z.T. schwere soziale Konflikte auf, die durch die bekannten Kleidungsvorschriften behoben werden sollten. Aber bis zu dieser Zeit ist es noch ein weiter Weg. Beginnen wir erst einmal mit dem Frühmittelalter.
http://www.kleio.org/de/geschichte/mittelalter/alltag/kap_ii2/http://www.kleio.org/de/geschichte/mittelalter/alltag/kap_ii2/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen