Samstag, 19. November 2016

Die Geschichte eines in München gemalten ungarischen Stilllebens



Die Geschichte eines in München gemalten ungarischen Stilllebens


Präsentation des Gemäldes „Ungarisches Stillleben“ von Elisabeth Sorger


Zitat aus der Eröffnungsrede der Malerin Dr. Elisabeth (Erzsébet) Sorger: "Ich möchte mit dem Logo-Bild anfangen. Ich nenne es „Ungarisches Stillleben“, wegen der roten Vase, der weißen Blumen, und des grünen Hintergrundes. Wahrscheinlich weiß nicht jeder, dass die ungarische Flagge die Farben rot-weiß-grün hat. Die Besonderheit dieses Bildes ist, dass ich jahrelang eine grüne Platte zu Hause hatte und nicht wusste, was ich damit anfangen könnte. Bis mich irgendwann mal die Muse küsste und mich zu diesem Bild inspirierte. Dieses Grün musste ich nicht malen, das war schon gegeben. Ich habe eine emotionale Beziehung zu diesem Bild." (Elisabeth Sorger im Münchner Sardenhaus, am 7. Juli 2015  https://www.youtube.com/watch?v=9dNa78nIMTs)


So charakterisierte die aus Ungarn stammende Künstlerin ihr Logo-Bild am 07. Juli 2015 in ihrer Rede zu Eröffnung der Ausstellung „Art ist“ im Sardenhaus im Münchener Westpark.

Die in der bayerischen Hauptstadt lebende Malerin stellte in diesem Jahr zum 11. Mal in dieser Örtlichkeit aus. Hier präsentiert sie ihre neuesten Werke stets mit großer Freude dem kunstliebenden Publikum. Besonderer Gast der Vernissage war dieses Jahr der Ungarische Generalkonsul im München Hr. Gábor Tordai-Lejkó.


Elisabeth Sorger zeigt ihre Bilder seit Jahrzehnten regelmäßig in Deutschland, Ungarn und auch schon Amerika. Zu ihren Lieblingsmotiven gehören Blumen, Blumensträuße, Klatschmohn, Gegenstandsstillleben, Landschaften, Küsten, Wasserpromenaden, Wälder, Wiesen, Tiefebenen und sogar Oktoberfestszenen mit Besuchern in Trachten. Mich als ungarische Kunsthistorikerin beeindrucken am meisten ihre vielseitigen ungarnspezifischen Landschaftsdarstellungen und Stillleben.

Hier können wir kurz anmerken und festhalten, dass die Tradition des ungarischen Künstlerlebens in München nach dem Beispiel mehrerer bedeutender Künstler Ungarns weiterlebt. Sándor (Alexander) Wagner, Sándor (Alexander) Liezenmayer, Bertalan Székely, Mihály Munkácsy, Pál Szinyei Merse, János Thorma, Simon Hollósy - und wir könnten noch zahlreiche weitere Namen aufzählen – lebten, arbeiteten und sich weiterbildeten am Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts jahrelang in München als staatlicher Stipendiat oder als Privatperson. Sie bereicherten sowohl das ungarische als auch das deutsche Kulturleben. Elisabeth Sorger tritt mit ihrem kleinen Münchner Atelier und ihrem leidenschaftlichen Kunstschaffen in die Fußstapfen dieser bedeutenden ungarischen Meister.


Historischer Ausblick: ungarische Kunst und Künstler im 20. und 21. Jahrhundert in der bayerischen Hauptstadt

Aus historischen Quellen wissen wir, dass die ungarisch-bayerischen Künstlerbeziehungen eine lange Tradition aufweisen. Den Forschern stehen zahlreiche Dokumente aus dem 19. und 20. Jahrhundert zur Verfügung, die bestätigen, dass Hunderte von ungarischen Malern und auch einige Kunsthistoriker die bayerische Hauptstadt mit Vorliebe als Inspirationsquelle, Studienort und internationale Kontaktaufnahmestelle wählten. Die in München entstandenen internationalen Beziehungen wirkten sich bis Nagybánya (Erdély/Siebenbürgen) aus, wo Simon Hollósy, János Thorma und ihre Künstlerkollegen ihre Münchner Privatschule im Jahre 1896 zu einer internationalen Sommerschule ausweiteten. Dorthin kamen Schüler aus der ganzen Welt, um die neuartige, naturorientierte Malerei zu erlernen. Neben den Ungarn stellten die Deutschen die größte Gruppe von Schülern. Das zeigt, dass die ungarischen innovativen Kunstlehrer auf die münchner aufstrebenden Künstler einen starken Einfluss ausübten.



In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ließen wegen des kalten Krieges auf politischer Ebene die kulturellen Beziehungen nach. Mehrere Quellen weisen jedoch darauf hin, dass das bayerisch-ungarische kulturelle Leben von den ungarischen Dissidenten fortgesetzt wurde. Nach dem Systemwechsel verstärkten sich die Beziehungen wieder. Nach den dunklen Jahren des Kommunismus arbeiten und studieren ungarische Künstler wieder im vereinigten Deutschland und stellen hier auch regelmäßig aus. Umgekehrt trifft das auch zu: Viele deutsche Künstler leben und arbeiten in Ungarn und stellen dort aus.  Trotz dieser Fakten und Hinweise ist das Thema der bayerisch- ungarischen künstlerischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert immer noch ein historisch unentdecktes Gebiet. Die vorlegende Arbeit will hierzu einen kleinen Beitrag leisten.

Nach dem kurzen historischen Überblick kehren wir zurück zu dem zu untersuchenden Gemälde „Ungarisches Stillleben“ von Elisabeth Sorger.


Vorstellung des Gemäldes Ikonologie


Das Gemälde „Ungarisches Stillleben“ ist ein 50 x 30 cm großes, auf Spannplatte gemaltes Ölbild, in dessen Mittelpunkt ein Blumenstillleben steht. Im Zentrum der etwas kühlen Komposition befindet sich auf einer weißen Tischdecke eine runde, rote Vase, die mit weißen Punkten bemalt ist. In der Vase sind weiße Hortensien in Fächerform arrangiert. Um die rote Vase herum sieht man purpurfarbene reife Kirschen links in einem Weinglas und vorne schräg auf einem grünen Kirschbaumblatt. Links von der Vase steht eine rote Kaffeetasse mit Unterteller. In der Kaffeetasse ist ein weißes Textiltuch mit Spitzenrand rhomboid-förmig hineingefaltet. Das Textiltuch sticht aus dem grünblauen Hintergrund hervor, der ursprünglich eine Platte war - siehe oben die Künstlerin wortwörtlich. Der Türkiston der Platte war gegeben und diesem wurden die anderen Farben des Bildes zugeordnet.


Die Harmonie der Formen


Die geometrischen Bauteile des Bildes können wir im Grunde in drei Gruppen aufteilen: genaues Rechteck/ungenaues Rechteck (Tisch, Wandfragment),

- Dreieck (Blumenstrauß),

- genauer/ungenauer Kreis (Kirschen, Blühten, Vasenbauch, Schlagschatten).

Die letzte Form ist an manchen Stellen kugelförmig ausgearbeitet, wodurch die Bildtiefe effektiv sensibilisiert ist und die scharfen Linien sowie die Kontraste gedämpft sind (z.B. die Tischkante). Die Ausgewogenheit der Formen und Linien trägt maßgeblich zum Entstehen der bildlichen Harmonie bei,


Die Anordnung der Motive 


Die Motive des Gemäldes sind genau in der Mitte des Tisches in eine amorphe Ovalform zusammengedrängt. Die schweren, dichten Blüten fallen jedoch etwas nach rechts, dadurch wird der Effekt einer Verschiebung des Mittelpunktes erreicht, ganz im Sinne der Regel des goldenen Schnittes – so als ob die Lebewesen wie die Blumen und Kirschen bewusst einander suchten. Die Vase, das aus der Kaffeetasse herausstehende Tuch und das Weinglas zeigen eine längliche Ausrichtung. Diese vertikalen Linien sind mit der scharfen horizontalen Tischkante im Hintergrund und dem quer liegenden Kirschbaumblatt im Vordergrund schön ausgeglichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Richtungen der Linien akkurat ausbalanciert sind, sie stehen miteinander im Einklang.


Die Gesamtwirkung der Farben

Im Grunde ist die Farbkomposition dieses sommerlichen Stilllebens kühltönig. Die kühlen Töne charakterisieren auch die Farbenwelt der sommerlichen Naturlandschaften. Im starken Sonnenlicht dunkeln die rotschaligen Früchte und werden bordeaux/purpurrot. Im Schatten erscheinen auch blautönige Flecken auf den Oberflächen. In sonniger dunstiger Luft treten die Pflanzen und Blumen oft mit kühlen blau-grauen Lichttupfen in Erscheinung. Häufig wirken die Lichtreflexe auch strahlend blauweiß. Auf dem Bild der Münchner Malerin dominieren die grau-lila-weißen Töne des sommerlichen Sonnenlichtspiels z. B. auf den Blüten der Hortensien und auf den Kirschen. Das tiefe Türkis des Hintergrundes, der Schlagschatten auf der Tischdecke und die schattigen Partien der Vase tragen zur kühlen Gesamtwirkung/Ausstrahlung des Gemäldes entscheidend bei.


Weiße Hortensienblüten, rote Vase, reife purpurfarbene Kirschen -  Ikonografie


Der im Mittelpunkt stehende bogenförmige Hortensienstrauß strahlt in graulilafarbenem Licht auf dem Tisch. Auf den Blüten tauchen hie und da kühltönige gelbe Lichtreflexionen auf. Betrachtet man das Bild aus einigen Metern Entfernung wirken die Hortensien jedoch schmutzigweiß. In der Kunstgeschichte und Floristik haben weiße Blumen, wie in unserem Fall die Hortensie, eine besondere Bedeutung. Weiße Blumen sind mit der Vergänglichkeit und Trauer verbunden. Aus der Sicht der Ikonografie stellt das weiße Spitzentuch ebenfalls ein Trauersymbol dar. Die runde Blumenvase ist ikonografisch ein Symbol der Weiblichkeit

und Sinnlichkeit, das auf die weibliche Lippe, den Kuss und die Fruchtbarkeit hindeutet.

Im Bild sind die Sinnbilder der Vergänglichkeit und der Vitalität ausgewogen dargestellt, quasi als Hinweis auf die essentielle Bedingung des harmonischen Lebenskreislaufs.


Die Quelle der Inspiration


Die Zeit, die Elisabeth Sorger in den ungarischen Regionen, in Dörfern, in der Nähe von Land- und Bauernhäusern verbrachte, sowie die dortigen Erlebnisse und Naturspektakel hatten auf sie offensichtlich eine große Auswirkung. Die an Wasser und Sonnenschein reichen ungarischen Landschaften, ihr Pflanzenreichtum, ihre Akazienbäume, farbprächtigen Blumengärten, reifen/süßen Kirschen und Gemüse dienen zahlreichen ungarischen Künstlern als Inspirationsquelle. Aus historischer und ikonografischer Sicht hat dieser abwechslungsreiche Motivkreis in Ungarn eine langjährige Tradition – ein ewiges Thema klassisch und modern gleicherweise.


Zusammenfassung - Zauber der Einfachheit, 
Rätsel der Harmonie


Während der Analyse haben wir sehen können, dass es sich bei dem Gemälde „Ungarisches Stillleben“ aus der Sicht der Formen- und Motivanordnung sowie der Farbenkomposition um ein Werk handelt, das kompositorisch sehr konzentriert aufgebaut ist, nach Einfachheit strebt und eine angenehme Stimmung verbreitet. Betrachtet man die formalen Gesichtspunkte, ergänzt mit der Interpretation lässt sich feststellen, dass es hier um eine gut ausbalancierte Komposition geht. Alles in allem liegen darin der Zauber und die harmonische Ausstrahlung dieses kleinen Ölgemäldes.


Dr. Szilvia Rad

Ungarische Kunsthistorikerin lebt und arbeitet in Bayern und Ungarn


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Die ungarischeÜbersetzung des Artikels
A cikk magyar foritása


EGY KIS MAGYAR CSENDÈLET TÖRTÈNETE


 
A Magyar csendélet cimü festmény müncheni bemutatója és alkotója





A képet “Magyar csenedéletnek nevezem, a zöld háttér, a piros váza és a fehér miatt. Valószinü nem mindenki tudja - Németországban -, hogy a magyar zászló szinei a piros-fehér-zöld. Ennek a képnek az a különlegessége, hogy évekig volt otthon egy zöld farostlemezem, amivel nem sok mindent tudtam kezdeni. Egyszer azonban ihletet kaptam és megszületett ez a kép. Ezt a zöldet nem kellett megfestenem/kigondolnom, mert adott volt.“   (Elisabeth Sorger im Münchner Sardenhaus, am 7 .Juli 2015 https://www.youtube.com/watch?v=9dNa78nIMTs)
A fotón látható magyar származású festömüvész Sorger Erzsébet eképpen jellemzte a 2015 Július 7.-én megnyilt önálló kiállitásának fömüvét, amit a müvésznö egyszerüen csak logóképnek nevez. A kiállitás a müncheni Sardenhausban került megrendezésre "Art ist" cimmel. A bajor fövárosban élö, magyar származású festönö ebben az évben állit ki 11.-szer a Sardenhausban, ahol mindig nagy örömmel mutatja be legújabb alkotásait a müvészétkedvelö közönségnek. Az idei megnyitó kiemelt vendége Tordai-Lejkó Gábor müncheni magyar fökonzul volt.
Sorger Erzsébet már évtizedek óta rendszeresen szerepel németországi, magyar és amerikai kiállitásokon is. Legkedveltebb motivumai közzé tartoznak a virágok, különösen a pipacs, virágcsokrok, csendéletek, tájak, vizpartok, erdök, mezök, sík vidékek – melyek között sok a magyar vonatkozású is. Németországban élö müvészettörténészként Sorger Erzsébet magyar témájú ábrázolásai fogtak meg leginkább. A magyar müvészélet tehát tovább él Münchenben, folytatva az eddigi több száz jelentös magyar müvész példáját: Wágner Sándor, Liezenmayer Sándor, Székely Bertalan, Munkácsy Mihály, Szinyei Merse Pál, Thorma János, Hollósy Simon és még hosszasan sorolhatnánk azokat, akik évtizedeken át Münchenben éltek, alkottak, fejlesztették tudásukat  magyar állami/királysági ösztöndijasként vagy magán úton.

Történeti kitekintés: Magyar müvészet és müvészek a bajor fövárosban a 20. és a 21. században

Történeti forrásokból tudjuk, hogy a bajor magyar müvészeti kapcsolatoknak nagy hagyománya volt/van. A 19. század elejétöl egészen a 20. század elsö negyedéig számos olyan német és magyar nyelvü irásos dokumentum áll a kutatók rendelkezésére, melyek azt bizonyitják, hogy magyar müvészek százai és néhány müvészettörténész is elöszeretettel választották Münchent inspirációs forrásként, tudásuk fejlesztésére és nemzetközi kapcsolatok kialakítására/ápolására. A 19. század végén a Münchenben kialakult nemzetközi kapcsolatok egészen Nagybányáig (Erdély) kihatottak, ahol Hollósy Simon, Thorma János és társai a Münchenben müködö modern privát iskolájukat 1896-ban kibövitették egy nemzetközi nyári festöiskolával. Ide, a hiressé vált Nagybányára a világ minden tájáról érkeztek diákok, hogy az újszerü természet utáni festészetet elsajátitsák. Az iskola legnagyobb csoportjához tartoztak a magyarok mellett a németek, ami azt mutatja, hogy a magyar innovativ müvésztanárok is hatással voltak a münchenben elö német festönövendékekre.
A 20.század második felében a német ill. bajor-magyar kulturális kapcsolatok állami szinten meggyengültek a hidegháború miatt. Azonban több forrás is utal arra, hogy Münchenben az u.n. diszidáns magyar müvészek által tovább folytatódott a bajor-magyar kulturális élet.  A rendszerváltás után ismét fellendültek és erösödtek a kapcsolatok. A kommunizmus sötét évei után egyre több magyar alkot, állít ki és tanulmányokat folytat az egyesült Németországban – és Bajorországban is. Visszafele is elmondható: Több német müvész és néhány müvészettörténész is él, dolgozik, alkot és kiállit Magyarországon.
A 20. és 21. századi bajor-magyar müvészeti kapcsolatok témája a müvészeti fejlödés történetében majdhogynem felderitetlen terület, tehát nagyon sok kutatási munkára vár. Ez a kis tanulmány ehhez a kutatáshoz kiván hozzájárulni.  A rövid történeti összefoglaló után térjünk vissza a kiválasztott alkotás elemzésére.

Festménybemutató szavakba öntve - Ikonológia





Sorger Erzsébet Magyar csendélet cimü képe egy 50 x 30 cm-es, szinezett farostlemezre felvitt olajfestmény, mely egy gyümölcsös virágcsendéletet ábrázol.  Az kissé hüs kompozició elöterében egyszerü fehér asztalteritön egy piros alapú fehér pöttyös, gömbölyü váza áll, melyben fehér tömött virágú hortenziaszálak terülnek el legyezö formában. A váza körül érett cseresznyék piroslanak: jobbról egy boros pohárban, rézsutosan pedig egy zöld falevelen. A váza bal oldalán egy kávéscsésze alátéttel piroslik, melyben egy hófehér csipkés textilkendö van belehajtogatva rombusz alakban. A textilkendö markánsan kitünik a közepes tónusú zöldeskék háttérböl, ami eredetileg egy farostlemez volt – lásd a  müvésznö jellemzése. A türkiz árnyalat tehát adott volt és ehhez lett hozzárendelve a képben talalható összes más szín.

A formák harmóniája
A kép geometrikus épitöelemeit gyakorlatilag három nagyobb csoportba oszthatjuk: szabályos/szabálytalan négyzet (asztal/falrészlet), háromszög (virágcsokor) és a szabályos/szabálytalan kör (cseresznyék, virágfejek, kancsóhas, árnyékvetület stb). Az utóbbi elem technikailag több izben gömb formába van kidolgozva, ami jól érzékelteti a képmélységet, s kissé tompítja/ellesúlyozza az éles horizonzális vonalakat/kontrasztokat pl. asztalszélt. Ez a tényezö nagymértékben hozzájárul a képi harmónia megteremtéséhez.

A motivumok elrendezése - Kompozició
Az alkotás motivumai amorf-ovális alakban vannak összetömöritve pontosan az asztal közepén. Azonban a súlyos virágcsokor kissé jobbra bukik, ami által létrejön a képközéppont jobbratolódásának a hatása követve a klasszikus aranymetszés szabályait. Mintha az élölények – virág, cseresznye - tudatosan egymást keresnék. A váza, a kávés csészéböl kiálló szalvéta és a boros pohár formái hosszanti irányúak, melyek ellensúlyozzák a háttérben húzodó éles horizontális asztalszélt és az elötérben keresztbe fekvö cseresznyével teli falevelet. A vonalak irányai ki vannak egyensúlyozva és egymással összhangban állnak.

A szinek összhatása
Alapjában véve Sorger Erzsébet nyári festményének szinkompoziciója hüvös/hideg irányba mozdul el. Ez a hideg hatás jellemzi a nyári természet szinvílágát is. Erös napfényben a piros héjú gyümölcsök lilás- bordó irányba sötétednek, árnyék esetén pedig kékes árnyalatok is megjelennek a felületeteken. A reggeli harmatos levegöben a zöldnövények és a virágok is hideg, kékes-szürke fényfoltokkal jelennek meg. Sok esetben a felületeken kékesfehérek a reflekciók is. A müncheni festönö munkájában a nyári nap fényjátékának szürkés-lilás-fehér árnyalatai dominálnak például a hortenzia szirmain és a cseresznyeszemeken is. A háttér mély türkizzöldje, a teritöre vetödö szürkéskék árnyék valamint a váza árnyékos része erösen hozzájárulnak a kép hüvös összahtásához.

 Virágba borúlt fehér hortenzia, gömbölyü váza és sok érett cseresznye – Ikonográfia



Az alkotás középpontjában az íves alakban elhelyezett hortenziacsokor halvány szürkéslila fényben úszik. Néhány hideg árnyalatú sárgás fenyfolt is felbukkan a virágfejeken. Pár méterröl vizsgálva a képet azonban a hortenziák piszkosfehérnek tünnek. A müvészettörténetben és a florisztikában a fehér hortenzia jelentése az elmúlással van összefüggésben, a gyász virága. Ikonográfia szempontból a fehér csipkekendö is gyászelemként értelmezendö.  A virágot tartó gömbölyü váza nöi szimbolum. Az érzékiség egyik jelképe, mely a nöi ajakra, csókra és a termékenységre utal. Ez az elem az anyaméh egyik legjellegzetesebb elvont képe is. Az érett cseresznye és a bennük rejlö magok is az erö, a termékenység és az élet szimbólumai. A borospohár pedig az élet és az elmúlás szintézise, hisz a bor átvitt értelemben vért/életet az üvegpohár pohár pedig a törékenységet és a pusztulást is magába rejti. A képben az élet és az elmúlás szimbolumai kiegyensúlyozott arányban vannak megjelenitve utalva az élet harmónikus körforgásának feltételére.

Az inspráció forrása
A magyar vidékeken, falvakban, tájházak, parasztudvarok közelében eltöltött idö, az ott átélt élmények, természeti látványok szemmel láthatóan nagy hatással vannak Sorger Erzsébetre. A vizben és napfényben gazdag magyar vidékek jó földje, dús növényzete, zöldelö akácfái, szinpompás virágoskertjei, érett/édes gyümölcsei és zöldségei számos magyar festömüvésznek szolgáltak és szolgálnak ihletként/inspirációs forrásként. Ikonográfiai szempontból ennek a nagy és változatos motivumkörnek Magyarországon nagy hagyománya van – örök téma: klasszikus és modern is egyaránt.

Összefoglalás  - Az egyszerüség varázsa - a harmónia rejtélye
Az elemzés során láthattuk, hogy a festmény a forma, a motivum elrendezés és a szinkompozició szempontjából egy egyszerüségre törekvö, nagyon összeszedett, atmoszférikus hatást keltö/kellemes hangulatot árasztó alkotás. Az emlitett három formai szempontot vizsgálva, a képi értelemzéssel kibövitve, elmondható, hogy egy jól kiegyensúlyozot kompozicióról van szó. Mindent összevetve ebben rejlik a kép varázsa és harmónikus kisugárzása.
Dr. Rád Szilvia, Németországban élö magyar müvészettörténész 



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